Im Jahr 1958 wurde die VDC gegründet. Neun Spezialisten und Pioniere der Kontaktlinsenoptik und Augenoptik stellten den ersten Vorstand. Seitdem ist vieles Geschehen. Technische Innovationen stellten die Branche auf den Kopf und die Welt rückte näher aneinander. Es kann auf viele Erfolge zurückgeblickt werden (zu den Meilensteinen). Die Ideale dieser neun Persönlichkeiten führt die VDCO dennoch bis heute fort. Diese sind zu finden im VDCO-Ehrenkodex und den Arbeitsrichtlinien der VDCO, welche jedes heutige Mitglied akzeptiert und in sein berufliches Handeln integriert hat.
Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Gründungsväter der heutigen VDCO.
Peter Abel
Peter Abel ist der geistige Vater der VDC und war 10 Jahre lang ihr erster Vorsitzender.
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Er hatte es sich zum Ziel gesetzt, alle in dem jungen Fachbereich Kontaktlinse engagierten Kolleginnen und Kollegen zusammenzuschließen, um sich miteinander für die weitere Entwicklung der Kontaktlinse einzusetzen. Die erste Arbeitstagung fand im September 1958 zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Optometrie (DOG) in Berlin statt und war zugleich die Gründungsversammlung. Neben der Absicht der Fortbildung der Mitglieder verfolgten diese Arbeitstagungen auch das Ziel, die Kontaktlinse als neuartiges Korrektionsmittel populär zu machen. Viele Jahre widmete sich Peter Abel der VDC mit höchstem Einsatz.
Er ist des Weiteren Namensgeber für den Peter-Abel-Preis. Dieser stellt den höchstdotierten Preis dar, welcher von der VDCO jährlich für herausragende und innovative Arbeiten auf Promotionsniveau vergeben wird.
Erwin Bordt
Seit 1945 arbeitet Erwin Bordt mit Dr. Adolf Müller-Welt an der Weiterentwicklung der Kontaktlinse.
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Er leitete bis 1948 das Stuttgarter Anpassinstitut der Firma Müller-Welt. Im selben Jahr machte er sich in Frankfurt mit einem augenoptischen Fachgeschäft und einem Kontaktlinseninstitut selbstständig. 1970 wurde Erwin Bord zum Ehrenmitglied der VDCO ernannt.
Walter Martin
Walter Martin lernte von 1927 bis 1936 das Optiker-Handwerk bei den Berliner Optikern Fiedler und Postleb.
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Ab 1936 leitet er ein Filialgeschäft der Firma Fiedler. Nach dem Krieg machte er sich selbstständig und legte an der FOF Berlin seine Meisterprüfung ab. 1957 eröffnete Walter Martin ein eigenes Kontaktlinseninstitut.
Otto Marzock
Otto Marzock war maßgeblich an der Gründung der VDC und der Deutschen Gesellschaft für Optometrie beteiligt.
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Zusammen mit Peter Abel fertigte er 1949 die erste Sklerallinse aus Kunststoff mit konischem Skleralteil an. Seine Kontaktlinsen erfreuten sich einer großen Nachfrage und er stellte als Erster in Deutschland Kontaktlinsen spanabhebend her. Zu all dem fertigte er als Erster Bifokal-Corneal-Linsen in Deutschland an.
Dr. Adolf Müller-Welt
Im Jahre 1925 entwickelte Dr. Adolf Müller-Welt die ersten Haftschalen.
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Im Haus Fangelsbachstraße 5 in Stuttgart etablierte sich die Firma Müller-Welt & Co. mit der Fertigung von Kontaktlinsen aus Kunststoff ab dem Jahr 1948. Die Fertigungstechniken wurden laufend dem technischen Entwicklungsstand angepasst. In den 50er und 60er Jahren wurden neben dem, nach dem Krieg eröffneten Institut in der Stuttgarter Königsstraße, Anpassinstitute in Düsseldorf, Hamburg und München gegründet. Die Firma Müller-Welt beliefert bis heute Kontaktlinsen-Spezialisten im In- und Ausland.
Karl Schultze
Karl Schultze gehörte neben Otto Marzock und Peter Abel zu dem Berliner Dreigestirn.
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Er hatte die geniale Idee, nach dem Prinzip der Polarisation die binokulare Bildtrennung durchzuführen und gilt somit als Vater des Polatestes. Anders als H. J. Haase und Werner Thiele hat er seine Idee jedoch nie verfolgt und Nutzen daraus gezogen.
Prof. Dr. Werner Thiele
Prof. Dr. Werner Thiele war Schulleiter der Berliner Fachschule für Optik und Fototechnik.
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Er führte 1962 die Bestimmung und Anpassung von Kontaktlinsen in den Lehrplan ein.
Prof. Dr. Werner Thiele half zudem bei der Entwicklung des Polatestes und begründete mit seiner Idee die bis heute angewandte polarisierte Sehzeichentrennung des Testverfahrens.
Rolf Weinschenk
Rolf Weinschenk ist einer der Pioniere der Kontaktlinsen-Praxis.
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Er begann 1948 seine Anpasstätigkeit und wirkte beim Aufbau von Spezialinstituten in Hannover und Düsseldorf mit. Ab 1951 leitete er Anpassseminare für Augenoptiker und Augenärzte. Er stellte sich bei vielen nationalen und internationalen Fachkongressen als Referent zur Verfügung und ist Autor vieler Fachpublikationen. Mit dem Fachbuch „Standpunkte“ machte er sich einen Namen.
Rolf Weinschenk gab dem gleichnamigen VDCO-Posterpreis seinen Namen. Dieser ehrt herausragende wissenschaftliche Poster, basierend auf Forschungsarbeiten der Studierenden.
Fritz Zapletal
Fritz Zapletal absolvierte 1942 die Gesellenprüfung und 1947 die Meisterprüfung.
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1947 machte er sich Selbstständig und besuchte von 1950 bis 1952 die Staatliche Fachschule für Optik und erlangte den Titel des staatlich geprüften Augenoptikers.